„Programm ist der Wahnsinn“

„Lich und Schatten“: Die 18. Licher Kulturtage bieten ab 5. März wieder ein vielfältiges und attraktives Programm.

Von hsch
Zahlreiche Beteiligte rund um Peter Damm (2. Reihe, zweiter von links) sorgen einmal mehr für ein vielfältiges und hochkarätiges Programm der Licher Kulturtage.  Foto: Schultz

Zahlreiche Beteiligte rund um Peter Damm (2. Reihe, zweiter von links) sorgen einmal mehr für ein vielfältiges und hochkarätiges Programm der Licher Kulturtage.  Foto: Schultz

LICH – In einer quirligen und interessanten Präsentation wurde am Montagabend das Programm der 18. Licher Kulturtage öffentlich vorgestellt. Gewürzt mit Videos, Livemusik und knackigen Vorträgen vieler Veranstalter gab es Ausschnitte eines Programms, das in jeder Hinsicht Lust darauf macht, sich das Angebot anzuschauen. Das diesjährige Motto lautet „Lich und Schatten“.
Bürgermeister Julien Neubert lobte die zahlreichen engagierten Mitwirkenden der Kulturtage sowie vor allem Peter Damm für dessen Beitrag zur Entwicklung und Pflege der Kulturszene in Lich. Das habe der Stadt gutgetan. „Wir haben ein kulturelles Angebot, das man in anderen Städten dieser Größe so nicht findet. Dieses Programm ist echt Wahnsinn“, schwärmte Neubert. „Lich wird inzwischen als Kulturhauptstadt des Landkreises, womöglich der Region wahrgenommen. Darauf können die Licher richtig stolz sein.“
Bei der Eröffnung am 5. März um 19.30 Uhr im Kino Traumstern zu Gast ist die Berliner Jazzsängerin Dotschy Reinhardt. Zum Programm der Sängerin aus einer berühmten Musikerfamilie unter dem Titel „Chaplin’s Secret“ zählt auch ein Film von Charly Chaplin.
Ein Videoausschnitt mit dem Ensemble „Belle Mélange“ machte gleich Appetit auf Musik und Comedy, wie sie am Dienstag, 10. März, um 20 Uhr in der Licher Privatbrauerei angekündigt wird. Das Musik-Comedy-Quartett kommt mit seinem neuen Programm „Cherchez La Femme“ zu den Kulturtagen.
„Spannend“ findet Damm das interreligiöse Konzert mit dem Ensemble „Avram“ (14. März, 19 Uhr, evangelische Marienstiftskirche). Es wird organisiert vom Rat der Religionen im Kreis Gießen in Zusammenarbeit mit der evangelischen Marienstiftsgemeinde und künstLich. „Karewan“ enthält Musik aus Judentum, Christentum und Islam. Die charismatische Sängerin Schirin Partowi wird begleitet von Gitarre, Klarinette, Kontrabass und Percussion.
Zum weiteren Programm zählt am 11. März (16 Uhr) eine Lesung mit Kinderbuchautor Guido Kasmann für Besucher ab sieben Jahren in der Stadtbibliothek. Mehr Literatur gibt’s in der „Langen Nacht der Poesie“ mit Sven Görtz: Lyrik-Fans lesen ihre Lieblingsgedichte. Eingeladen sind alle, die gerne Gedichte lesen oder vorlesen. Wer mitmachen will, meldet sich an unter info@kuenstlich-ev.de oder kommt einfach vorbei und bringt seine Gedichte mit. (21. März, 20 Uhr in der Kinokneipe „Statt Gießen“).
Ein Jubiläum feiert Christine Hofmann. Sie öffnet seit zehn Jahren ihr Haus und lädt ein zu hochkarätigen Kammerkonzerten. Passend zum Beethoven-Jahr spielen Jan Ickert (Cello) und Dmitry Ablogin (Klavier) Werke des großen Komponisten (22. März, 17 Uhr, Mengesstraße 11).
Eine attraktive Mischung aus Bildern, Text und Musik präsentiert Günter Neumann mit „Imago AV – Faszinierende Kurzgeschichten in Bild und Ton“. Er verspricht das Verschmelzen von Bildern mit Tönen – aber anders als im Kino: „Das geistige Auge jubiliert“. Eine Auswahl von internationalen AV-Schauen (Audio-Vision) wird durch eine Moderation verbunden.
„Lich und Schatten“ heißt eine Lesung am 20. März (20 Uhr) in der Stadtbibliothek Lich. Barbara Kluge und Fritz Kremser sind bekannte Persönlichkeiten der Licher Kulturszene. Nun haben sie unter ihren Pseudonymen Barbara Jalanta und Harald Märten einen Kriminalroman („Huberta und der Charme des Mordens“) sowie einen Gedichtband („Lich und Schatten“) vorgelegt. Dessen Titel wurde zum Motto der 18. Licher Kulturtage. Beide Autoren lesen aus ihren Werken.
Das Theater Traumstern führt Sophokles‘ „Antigone“ in Daniel Kommas Inszenierung nach Bodo Wartke auf, dem Klavierkabarettisten, der das Stück mit Rap-Einlagen und cleverem Wortwitz auf die Bühne brachte. Den Klassiker in einem ganz neuen und modernen Gewand gibt es am 15. März (12 Uhr) bei einer Matinée im Kino Traumstern zu sehen.
Nicht verpassen sollte man die fabelhaften „Twiolins“, das Violinduo, mit neuem Programm am 8. März um 19 Uhr in der Bezalel-Synagoge. Vielversprechend: „Die wilden Männer von Lich“, eine Stadtführung in Bildern von E.O. Finger. „Wilde Männer, Alsfelder Strebe, Fuß- und Kopfband mit und ohne Brustriegel, Schwerter und Rähm, Fränkische Zimmerleute, Napoleonische Soldaten und Solmser Fürsten“ – in Bildern zu den 34 interessantesten Licher Fachwerkhäusern. (6. März, 19 Uhr, Sitzungssaal Rathaus).
Infos zu den einzelnen Programmpunkten und Kartenreservierungen gibt es im Internet unter www.kuenstlich-ev.de